laut! Forum Live 2023
Laut! Forum Live am 12.10.2023 – eine Nachbetrachtung
Das waren eure Themen:
- Bolzplatz zwischen Muggenhof & Stadtgrenze (reiner Fußballplatz) und andere Plätze im Stadtteil und Umgebung sind kaputt oder werden von Basketballspielern benutzt. (Dieses Anliegen wird von Laut! vor Ort weiter verfolgt).
- DAV- Jugend: Kletterwand im Burggraben, z. B. bei der Fitness-Anlage nahe Kontumazgarten.
- Eine fest installierte lange Slackline an der Wöhrder Wiese.
- Kostenloser Eintritt für Schüler*innen in Museen, z. B. GMN, Zukunftsmuseum, Kunstvilla.
- Entweder Nightliner nicht nur am Wochenende fahren lassen, oder Busse und Bahnen auch in der Nacht einsetzen.
- Neugestaltung Fußgängerzone Hauptbahnhof - Hallplatz: Viele Sitzmöglichkeiten ohne Verzehrzwang einplanen.
- Bezahlbarer Wohnraum.
- Es herrscht eine soziale Ungleichheit im Wohnungsbereich.
- (Mehr) politische Bildung an Schulen.
- Lehrermangel an Realschulen & offenen Ganztagsschulen.
- Finanzielle Unterstützung von Sportangeboten z. B. Tennisspielen ist sehr teuer.
- Mehr nicht kommerzielle Freizeitangebote.
- Autofreie Innenstadt.
- Wahlalter auf 16 senken.
- Fachkräftemangel im sozialen Bereich durch die psychische Belastung.
- Renten sichern.
- Muggenhof / Eberhardshof ist grüner geworden.
- Wohnungslosigkeit am Bahnhof.
Themen, die mit dem Oberbürgermeister Markus König besprochen wurden:
- Es braucht an den Schulen Zitat: "mehr Angebote für mentale Unterstützung". Damit sind psychosoziale Unterstützungsangebote gemeint, die meist in der Jugendsozialarbeit an Schulen (JAS) geleistet wird. Die bestehenden Angebote durch JAS wurden von den anwesenden Jugendlichen gelobt und dennoch gibt es einzelne, nicht weiter ausgeführte Aspekte, die im weiten Feld der psychosozialen Unterstützung verbessert werden können.
- Herr König wurde gefragt, was die Stadt gegen Gewalt oder Übergriffe an Frauen unternimmt, ein bisschen mehr Licht in den Straßen löst das Problem nicht. Konkret bezogen auf den öffentlichen Raum, anbaggern oder Übergriffe in der Nacht. Er verweist auf verschiedene Notrufnummern, Vereine und das Rechtssystem. Im öffentlichen Raum sorgt die Polizei für Sicherheit. Sie wurde um eine Reiterstaffel aufgestockt und es gibt jetzt auch Fahrradstreifen. Beleuchtung schafft an manchen Stellen mehr Sicherheit, bspw. wurden im Bahnhof hellere Lampen eingebaut. In Grünanlagen stellt sich die Lage etwas komplizierter dar, weil Insektenschutz durch angepasste Beleuchtungskonzepte beachtet werden muss. Abschließend waren alle sich einig, dass Präventionsansätze und ein gesellschaftliches Bewusstsein für einen respektvollen Umgang im öffentlichen Raum wichtig sind.
- Einen PKW-Führerschein zu machen ist sehr teuer und ein Jugendlicher regt eine finanzielle Unterstützung von 500,- € durch die Kommune an. Herr König äußert Verständnis und wechselt das Thema zum ÖPNV. Konkret nennt er das 19,- € Sozialticket, welches Bedürftigen Mobilität ermöglicht.
- Eine Jugendliche berichtet von komplett kaputten und dreckigen öffentlichen Toiletten. Herr König erzählt von den Toiletten, die auch Litfasssäulen sind und den geplanten Toiletten in Grünanlagen. Die Toiletten werden bereits sehr häufig gereinigt, aber die Nutzer*innen sollen die Toiletten auch möglichst gut hinterlassen, am besten so wie sie sie vorgefunden haben.
- Eine junge Türkin berichtet von ihrer Erfahrung mit der Ausländerbehörde und schilderte ihre Probleme eine Arbeitserlaubnis zu bekommen. Herr König bestätigt, dass es zu wenig Mitarbeiter*innen im Ausländeramt gibt und diese sehr viele komplizierte Regeln beachten müssen. Darum wurden kürzlich 30 neue Sachbearbeiter*innen eingestellt. Er möchte, dass die Vorgänge vereinfacht werden, aber es ist ein kompliziertes Feld und die Gesetze im Einwanderungsrecht kann er nicht ändern.
- Jugendliche aus dem Nürnberger Westen loben die positiven Veränderungen in der Weststadt (Muggenhof und Eberhardshof). Die Arbeiterviertel sind viel grüner geworden.
- Eine Gruppe von Jugendlichen spricht das 365,- € Ticket für den ÖPNV an. Dieses Angebot und weitere (Deutschlandticket) können sich viele nicht leisten. Herr König berichtet vom neu eingeführten 29,- € Ticket für Auszubildende, Studierende und Freiwilligendienstleistende. Für Schüler*innen, die den Nürnberg Pass haben, gibt es das Sozialticket für 19,- €.
- Im Anschluss regten sie eine Ausweitung des Nightlinerbetriebs Herr König erklärt, dass dies mit sehr hohen Kosten verbunden ist und die VAG Schwierigkeiten hat genug Bus- und Tramfahrer*innen zu finden. Allein kann die Stadt das nicht bezahlen und deshalb hat sie in den letzten Jahren versucht Fördergelder für einen "Nightliner On-Demand" (auch Rufbus genannt) zu bekommen. Leider hat es bisher nicht funktioniert. Es wird weiter versucht in ein Förderprogramm zu kommen.
- Ein Mitglied des JDAV (Jugend des Deutschen Alpenvereins) hat von der Idee einer Kletterwand im Burggraben gehört. Herr König erzählt von den Planungen der Urbanen Gartenschau und dass die genannte Idee Teil davon ist. Die Planungen sind noch nicht abgeschlossen.
- Derselbe Jugendliche des JDAV regte einen Ausbau des Slacklinespots an der Wöhrder Wiese an. Herr König bittet ihn dabei um Mithilfe und Gestaltungsideen der Slackliner via Mail.
- Eine junge Person regt an, die Museen für Schüler*innen kostenlos zu machen. Es wäre eine Chance das sich Jugendliche qualitativ hochwertig außerhalb der Familie oder Schule bilden können. Herr König war dieses Jahr in den USA und hat dort kostenlose Museen gesehen. Dort sind sie jedoch von privaten Geldgebern gesponsort. Hier gibt es vergünstigte Eintritte und Sonderaktionen für Schüler*innen.
- In einem Videoclip vor den Tischgesprächen wurde nachgefragt, wie der aktuelle Stand der versprochenen Trendsporthalle ist. Dieses Thema wurde auf Nachfrage vertieft. Die Trendsporthalle soll in einem neuen Stadtteil südlich der Röthenbacher Straße entstehen. Wie die LUISE den Schwerpunkt Musik / Konzerte hat, soll die Trendsporthalle den Schwerpunkt verschiedener Sportarten abbilden. Das Grundstück dafür ist gesichert, aber der Bau braucht noch Zeit, da die Finanzierung dafür noch nicht geklärt ist. Die Halle wird kommen und das hoffentlich bald.
- Die Stadt Nürnberg wurde für die Platzbenennung nach NSU-Mordopfer Abdurrahim Özüdoǧru gelobt. Anschließend an das Thema äußerte sich Herr König besorgt zu den Ergebnissen der U-18 Landtagswahl.
- Das Wahlalter auf 16 Jahre zu senken, wurde an einem Tisch kontrovers diskutiert. Dabei wurde der Ablöseprozess aus dem Elternhaus und die Sorge, dass Jugendliche unreflektiert das wählen, was sie von den Eltern vorgelebt bekommen.
- Herr König kündigt eine städtische Kampagne zur Europawahl an. Der Arbeitstitel für das Motto lautet: "Was bringt Europa, was bedeutet Europa?"
- Der Bahnhof wird als nicht sicherer Ort empfunden. Herr König berichtet von den städtischen Maßnahmen um den Bahnhof, im Bahnhofsgebäude sind andere Stellen verantwortlich (unter anderem die Bundespolizei). Seit Mai 2023 patrouilliert auch die US-Militärpolizei im Bahnhofsgebäude.
- Herr König wird auf ein mögliches Zentrum für FLINTA (Abkürzung für Frauen, Lesben, Inter-, Nonbinäre-, Trans- und Agenderpersonen) angesprochen. Herr König betont, dass ihm queere Themen am Herzen liegen und die Stadt dafür eine Koordinierungsstelle eingerichtet hat. Die Ansprechperson ist Christine Burmann. Ihm ist es wichtig, Diskriminierungsformen zu bekämpfen und eine Stadtgesellschaft der gegenseitigen Akzeptanz zu fördern.
Aktuelle Projekte
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